Kurzprofil
Anthony Bockheim wurde in Minot, North Dakota, USA, geboren, lebt und arbeitet inzwischen jedoch in Südkorea, außerhalb von Seoul. Zunächst schloss er ein Musikstudium am Brookhaven College und an der Texas Woman‘s University mit den Schwerpunkten klassische Gitarre und Komposition ab. Der Umzug ins Ausland brachte ihm schnell eine Fülle neuer Erfahrungen und führte letztlich auch zur Fotografie. Anthony Bockheim ist als Englischlehrer tätig, seine Fotografien werden inzwischen international ausgestellt und sind bereits mit mehreren Preisen ausgezeichnet worden.
5 FRAGEN AN ANTHONY BOCKHEIM
Kannst du uns ein wenig darüber erzählen, wie du Fotograf geworden bist?
Ich hatte schon immer ein starkes Bedürfnis, meine Sichtweise mit der Welt zu teilen. Ursprünglich war ich ein verbal dominanter Mensch. Meine Stimme war der wichtigste Weg der Kommunikation. Mit der Zeit habe ich gelernt, dass nur wenige Menschen wirklich zuhören wollen. Im Jahr 2000 begann ich, Musik zu studieren, in der Hoffnung, mich durch eine universelle Sprache ausdrücken zu können. Schließlich erwarb ich zwei Abschlüsse in Musik. Die Kommunikation durch Musik erwies sich jedoch nicht als so universell, wie ich anfangs glaubte. Musik hat das Potenzial, dass alle daran teilhaben können, aber meine Bemühungen schienen in einer akademischen Blase gefangen zu sein. 2008 verließ ich die Vereinigten Staaten und ging nach Südkorea. 2015 kaufte ich eine gebrauchte Kamera. Ich fand den Prozess der Fotografie sofort aufregend. Mit der Zeit lernte ich, dass die visuelle Kommunikation das Medium ist, mit dem ich mich am besten ausdrücken kann.
Foto: Anthony Bockheim
Bitte erzähle etwas über deine Bilder. Was ist dein Schwerpunkt? Wie wählst du die Farben, die Komposition, die Themen usw. aus?
Ich interessiere mich sehr für die Torheit der Menschheit. Wir bauen Dinge, die nicht sehr lange halten. Wenn die Natur in unsere Strukturen eingreift, ist oft eine seltsame und dunkle Schönheit zu sehen. Einer meiner Wünsche ist es, die Kräfte der Natur einzufangen, die auf unsere Konstruktionen einwirken.
Foto: Anthony Bockheim
Woher kommt dieses Interesse?
Ich interessiere mich sehr für die Torheit der Menschheit. Wir bauen Dinge, die nicht sehr lange halten. Wenn die Natur in unsere Strukturen eingreift, ist oft eine seltsame und dunkle Schönheit zu sehen. Einer meiner Wünsche ist es, die Kräfte der Natur einzufangen, die auf unsere Konstruktionen einwirken.
Foto: Anthony Bockheim
Wie lässt du dich inspirieren? Und was inspiriert dich am meisten? Filme, Bücher oder Zeitschriften? Oder deine Umgebung?
Am meisten inspiriert hat mich der belgische Künstler Cedric Vandenbossche. Darüber hinaus ist meine Umgebung die wichtigste Inspiration für meine Bilder. Außerdem will ich einfach die Welt mit meinen Augen sehen.
Was sind deine Pläne für den Rest des Tages?
Ich werde die Wäsche fertig machen, zu Abend essen und mir zwei der drei noch nicht gesehenen Filme ansehen, die in diesem Jahr für den besten Film nominiert sind.