„Ich überlege immer, wie eine Szene komponiert wäre, wenn sie von einem Hollywood-Regisseur eingefangen würde.“ ‒ Hugo Lee
Kurzprofil
Hugo Lee stammt aus Hongkong und lebt in Großbritannien. Nach einem Grafikdesignstudium kam er eher zufällig zur Fotografie und ist mittlerweile seit 10 Jahren hauptberuflich als Street-Fotograf tätig. Schon in jungen Jahren war er von der Macht des Kinos verzaubert. Im Interview berichtet er, was der Sparkurs eines ehemaligen Chefs mit seiner Fotokarriere zu tun hat, welche Filmregisseure ihn am meisten inspirieren und was seine erste Kamera war.
6 FRAGEN AN HUGO LEE
Kannst du uns ein wenig darüber erzählen, wie du zur Fotografie gekommen bist?
Ich habe einen Abschluss in Grafikdesign, aber ich hätte nie gedacht, dass ich einmal Fotograf werden würde. Das hat sich erst geändert, als ich meinen ersten Job als Grafikdesigner angefangen habe. In meiner Firma gab es viele Geschäftsevents, und mein Chef wollte Geld sparen. Da er wusste, dass ich mich für Fotografie interessierte, fragte er mich, ob ich nicht bei den Fotos helfen könnte. Leichtsinnig habe ich zugesagt, und von diesem Zeitpunkt an begann ich, immer mehr Fotos zu machen. So hat sich das nach und nach entwickelt, bis ich jetzt hauptberuflich Fotograf bin.
Foto: Hugo Lee
Bitte erzähle uns etwas über deine Bilder. Was interessiert dich besonders? Wie wählst du Farben, Komposition, Themen usw. aus?
Wenn man die Straße entlanggeht, sieht man in 90 % der Fälle ganz gewöhnliche Alltagsszenen. Ich versuche jedoch, diese gewöhnlichen Szenen in filmische Momente zu verwandeln, fast wie Standbilder aus einem Film. Ich bin immer auf der Suche nach dem perfekten Licht und überlege, wie diese Szenen komponiert wären, wenn sie von einem Hollywood-Regisseur eingefangen würden. Meine Farbwahl ist von den Filmen und nostalgischen Farben der 80er Jahre inspiriert.
Woher kommt dieses Interesse?
Als Teenager habe ich viele Science-Fiction- und japanische Filme gesehen, und viele Szenen aus diesen Filmen sind mir noch immer sehr präsent.
Foto: Hugo Lee
Wie lässt du dich inspirieren? Und was inspiriert dich am meisten? Filme, Bücher oder Zeitschriften? Oder was dich umgibt?
Die Filme der 80er und 90er Jahre haben mich sehr inspiriert, insbesondere die von David Fincher und Wong Kar Wai. Auch die urbanen Landschaften von Japan und Hongkong haben großen Einfluss auf mich. Ich liebe die nostalgischen Farben der analogen Welt und die Neonlichter der Stadt.
Foto: Hugo Lee
Was war deine erste Kamera?
Meine erste Kamera war eine Lumix GH2, die ich von meinem Vater bekommen habe. Damals wusste ich noch nicht, welchen Sensor sie hatte, aber ich habe sie einfach zum Fotografieren benutzt.
Was sollten wir sonst noch über dich wissen?
Mein Name ist Hugo Lee, ich habe Grafikdesign studiert und bin seit 10 Jahren hauptberuflich Streetfotograf. Vor Kurzem habe ich meine Leidenschaft für die Streetfotografie neu entdeckt und widme mich ihr seit 2021 intensiv.