Fotografie trifft auf Poesie mit Stephanie O'Connor
Kurzprofil
Stephanie O'Connor stammt aus Tāmaki Makaurau, Aotearoa, Neuseeland, und lebt derzeit in Berlin, Deutschland. In ihrer Arbeit verwendet sie die Kamera als Mittel, um Erinnerungen durch obsessive Bearbeitung und Verfremdung zu überarbeiten. Gleichzeitig erforscht sie Begriffe wie Zugehörigkeit, Vorstellung und Erinnerung.
Im Interview verrät sie, mit welcher Kamera sie ihre fotografische Laufbahn begann und warum für sie Poesie und Fotografie eine kreative Einheit bilden.
5 FRAGEN AN STEPHANIE O'CONNOR
Kannst du uns ein bisschen darüber erzählen, wie du zur Fotografie gekommen bist?
Ich bin auf ganz unspektakuläre Weise zur Fotografie gekommen, nämlich in der High School. Wir haben mit Lochkameras, Fotogrammen und analogen Techniken in der Dunkelkammer angefangen. Meine Mutter hatte auch viel mit Grafik und visuellen Dingen zu tun und interessierte sich sehr für die Fotografie. Ich war zu Hause immer von Bildern umgeben - auch viel Digitales, viele CGI-Kompilationen aus den frühen 90ern und experimentelle Spiele.
Foto: Stephanie O'Connor // Fotoabzug hinter glänzendem Acrylglas in einer ArtBox Holz aus weißem Ahorn
Bitte erzähle etwas über deine Bilder. Was ist dein besonderes Interesse? Wie wählst du die Farben, die Komposition, die Themen usw. aus?
In den letzten Jahren habe ich mich mit der Fotografie in übersättigten Farben beschäftigt. Ich liebe die halluzinogene und traumähnliche Qualität von Farben, die eine andere Welt schaffen. Ich würde sagen, mein besonderes Interesse gilt der Poesie - sie beeinflusst die meisten meiner Serien und Inspirationen. Derzeit bin ich von Louise Glück besessen. Ihr Gedichtband "Averno" hat den Ansatz meiner aktuellen Serie "Never tire of looking at the stars" beeinflusst. Die Darstellungen der Natur, der Unterwelt und ihrer tiefen Verwurzelung in der Menschheit inspirieren mich zu leuchtenden und satten Farben - tiefe Blautöne, Rot- und Goldtöne.
Foto: Stephanie O'Connor // Matter Fotoabzug auf Alu-Dibond im Rahmen Hamburg in Ahorn natur
Woher kommt dieses Interesse?
Um ehrlich zu sein, war ich ein Spätzünder, was das kreative Schreiben angeht, und es ist mein wichtigster kreativer Treibstoff - aber wenn du die Autoren findest, die dich bewegen, ist das eine unendliche Quelle der Inspiration. Einige meiner sehr guten Freunde in Aotearoa (Neuseeland) sind talentierte Schriftsteller, was mein Interesse an der Poesie noch verstärkt hat - so fühle ich mich mit ihnen verbunden.
Foto: Stephanie O'Connor // Fine Art Pigmentdruck hinter mattem Acrylglas im Schattenfugen-Rahmen Basel aus braunem Erlenholz
Was war deine erste Kamera?
Soweit ich mich erinnern kann, war es eine Nikon D70. An mein erstes Objektiv kann ich mich nicht mehr erinnern, aber ich weiß noch, wie ich zum ersten Mal von Objektiven begeistert war. Ich sparte und kaufte ein 85mm 1,8. Das veränderte meine Bilder - und führte dazu, dass ich besessen wurde von Festbrennweiten für Porträts.
Was sollten wir sonst noch über dich wissen?
Ich komme aus Tāmaki Makaurau, Aotearoa (Neuseeland), und lebe zurzeit in Berlin, Deutschland. Ich arbeite hauptberuflich als kreative Retuscheurin und als freiberufliche Fotografin.