Natur, menschliche Existenz und Emotionalität mit Alice Zilberberg
Kurzprofil
Alice Zilberberg wurde in der ehemaligen Sowjetunion geboren, wuchs in Israel auf, zog nach Kanada und lebt heute in Tel Aviv. Als Absolventin des Fotografie-Programms der Ryerson University Toronto begann sie ihre künstlerische Praxis mit der Malerei, ein Einfluss, der in ihrem Werk noch immer sehr präsent ist. Sie ist Preisträgerin zahlreicher renommierter Wettbewerbe. U.a. erhielt sie den Hasselblad Masters Award sowie erste Preise bei Wettbewerben wie den International Photography Awards, den Julia Margaret Cameron Awards und den Fine Art Photography Awards. Ihre Arbeiten werden in Galerien und Museen auf der ganzen Welt ausgestellt. Im Interview erzählt sie mehr zu dem Entstehungsprozess ihrer Bilder.
6 FRAGEN AN ALICE ZILBERBERG
Kannst du uns ein wenig darüber erzählen, wie du zur Fotografie gekommen bist?
Ich war schon immer eine Künstlerin. Schon als Kind habe ich gemalt und gezeichnet und mich mit Bildbearbeitung beschäftigt, lange bevor ich jemals eine Kamera in der Hand hatte. Als ich dann mit der Fotografie angefangen habe, fand ich sofort den manipulierten Look spannend, bei dem die Werke gleichzeitig real und surreal wirken. Seitdem arbeite ich genau in diesem Stil.
Foto: Alice Zilberberg
Bitte erzähle uns etwas über deine Bilder. Was interessiert dich besonders? Wie wählst du Farben, Komposition, Themen usw. aus?
Die Entstehung meiner Bilder ist ein ziemlich aufwendiger Prozess. Ich fotografiere erst, wenn ich eine klare Idee und ein Thema im Kopf habe. Dafür reise ich auch an die unterschiedlichsten Orte, um die nötigen Aufnahmen zu machen. Ich war schon in Island, Kanada, den USA, Thailand, Indonesien und Indien. Bei meinen Tierbildern fotografiere ich die Tiere getrennt vom Hintergrund und setze sie dann in der Postproduktion wieder "zurück" in die Natur. So bekommen sie quasi ein neues Zuhause, das die Natur in ihrer Gesamtheit repräsentiert. Die endgültige Datei jedes Bildes besteht aus vielen Ebenen und mehreren Ordnern. In meiner neuesten Arbeit dreht sich alles um das Wohlbefinden und die Bedeutung des Naturschutzes.
Foto: Alice Zilberberg
Woher kommt dieses Interesse?
Ich habe schon immer eine enge Verbindung zur Natur gespürt. Ich habe festgestellt, dass ein Ausflug in die Natur oft eine ganz neue Perspektive auf unser menschliches Leben eröffnet.
Wie lässt du dich inspirieren? Und was inspiriert dich am meisten? Filme, Bücher oder Zeitschriften? Oder was dich umgibt?
Für mich kann Inspiration von überall her kommen. Meistens kombiniere ich zwei oder drei Ideen zu einem Thema.
Foto: Alice Zilberberg
Was war deine erste Kamera?
Meine erste Kamera war eine 35-mm-Filmkamera.
Was sollten wir sonst noch über dich wissen?
Ich wurde in der ehemaligen Sowjetunion (in Estland) geboren, aber wir sind nach Israel gezogen, als ich noch ein Baby war, und nach Kanada, als ich etwa 11 Jahre alt war. Jetzt lebe ich wieder in Israel. Ich habe einen Bachelor of Fine Arts in Fotografie von der Toronto Metropolitan University. Meine Arbeit hat viel internationale Anerkennung erhalten und wurde mit vielen renommierten Preisen ausgezeichnet, darunter der Hasselblad Masters Award. Außerdem habe ich erste Plätze bei Wettbewerben wie den International Photography Awards, den Julia Margaret Cameron Awards und den Fine Art Photography Awards gewonnen. Meine Arbeiten wurden in Galerien und Museen auf der ganzen Welt ausgestellt, neben Werken von berühmten Künstlern wie Ansel Adams und Imogen Cunningham. Ich wurde auch in Interviews und Publikationen auf Plattformen wie MTV, Breakfast Television und CBC vorgestellt.