5 FRAGEN AN BELLA KOTAK

Kannst du uns ein wenig darüber erzählen, wie du Fotografin geworden bist?

Ich habe Fotografieren immer geliebt, weil es die Vergangenheit mit der Gegenwart verbindet. Als ich aufwuchs, gab es bei uns zu Hause immer viele Fotos, und so war die Kamera etwas, mit dem ich schon von klein auf vertraut war. Während meines Architekturstudiums war eines der wichtigsten Programme, mit denen ich mich schnell vertraut machen musste, Photoshop. Um mich zu motivieren, dieses Programm zu lernen, griff ich immer wieder zur Kamera. Ich machte Fotos und eignete mir an, wie man sie in Photoshop bearbeitet. Als ich anfing, Fotografieren und Photoshop zu kombinieren, war ich total begeistert! Ich wurde immer neugieriger auf das Handwerk, die Kunst, die Fähigkeit, Geschichten zu erzählen und dabei Momente festzuhalten, die in Wirklichkeit nur allzu flüchtig sind. Ich konnte die Kamera damals nicht aus der Hand legen und kann sie auch heute nicht aus der Hand legen, und so bin ich Fotografin geworden!

Foto: Bella Kotak

Bitte erzähle etwas über deine Bilder. Was ist dein Schwerpunkt? Wie wählst du die Farben, die Komposition, die Themen usw. aus?

Mit meinen Arbeiten möchte ich die Menschen daran erinnern, dass es Wunder gibt, und dass sie oft in der Natur, in der Fantasie oder in der Art und Weise, wie wir uns selbst sehen und darstellen, zu finden sind. Das Fotografieren in der Natur ermöglicht es mir, die Welt auf eine viel präsentere Weise zu erleben. Ich achte mehr auf die Jahreszeiten, auf Beschaffenheiten, darauf, wie sich das Licht im Laufe des Tages und des Jahres verändert, wie verschiedene Orte auf der Welt ihre eigene Farbpalette haben, usw. Ich bin immer auf der Suche und versuche, all die interessanten Dinge, die ich wahrnehme, in einem Bild zu vereinen.

Foto: Bella Kotak

Woher kommt dieses Interesse?

Wahrscheinlich vom Bedürfnis zu fliehen? Ich war schon immer ein bisschen eine Tagträumerin und liebe es, mich in Geschichten und in ihren verschiedenen medialen Formen zu vertiefen. Ich liebe Menschen, die mit Widrigkeiten konfrontiert werden und lernen, sie zu überwinden. Ich glaube, wir sind alle viel stärker und mutiger, als wir uns selbst zutrauen, und das möchte ich in meine Bilder einbringen. Außerdem möchte ich anderen zeigen, wie wunderbar und wertvoll die Natur ist und dass wir sie nicht als selbstverständlich ansehen sollten.

Wie lässt du dich inspirieren? Und was inspiriert dich am meisten? Filme, Bücher oder Zeitschriften? Oder das, was dich umgibt?

Ich bin immer offen für Inspirationen und habe ein Skizzenbuch, in dem ich Ideen oder Formulierungen, die mich beeindruckt haben, festhalte und sammle. Ich liebe es, mit anderen Künstlern zusammenzuarbeiten, und versuche daher, Stücke im Atelier zu haben, die ich leicht gestalten kann. Ich halte die Augen offen nach einem schönen Ort (manchmal befinden sich die besten Orte buchstäblich am Straßenrand!), und ich bin in den sozialen Medien aktiv, um interessante Menschen zu finden, die ich gerne auf meinen Bildern festhalten würde. Ich versuche, alles, was mich interessiert und fasziniert, zusammenzubringen, und dies findet dann seinen Höhepunkt in der Kunst, die ich schaffe. Es ist nicht immer perfekt, und das ist völlig in Ordnung. Ich versuche mich daran zu erinnern, dass die Freude am Prozess oft genauso wichtig ist wie das Endergebnis.

Foto: Bella Kotak

Was sind deine Pläne für den Rest des Tages?

Ich bin im Atelier und bearbeite eine Reihe von Bildern. Dies kann einige Stunden oder auch einige Tage dauern. Ich möchte später auch noch einen Spaziergang im Abendlicht machen. Wer weiß, vielleicht entdecke ich sogar einen neuen Ort für ein Fotoshooting😉.